Tragfähige Resilienz
Krisen gesund meistern
Ob wir mit Problemen fertig werden, an ihnen scheitern oder in „eine Problemhypnose verfallen“ hat viel damit zu tun, wie wir ihnen begegnen. Während man in der Psychologie früher immer untersucht hat, warum und unter welchen Bedingungen Störungen und charakterliche Fehlentwicklungen zustande kommen, erforscht und analysieret man seit wenigen Jahren bewusst die Personen, die offensichtlich besondere Stärken und psychologische Fähigkeiten entwickelt haben.
Eine dieser Forschungsrichtungen beschäftigt sich mit Jugendlichen und Erwachsenen, die unter psychologisch gesehen sehr ungünstigen Bedingungen großartige Entwicklungen gezeigt haben, man nennt diese besondere Stärke Resilienz und spricht von resilienten Persönlichkeiten. Mit Resilienz wird in der Psychologie die psychische und physische Stärke bezeichnet, die es Menschen ermöglicht, Lebenskrisen ohne langfristige Beeinträchtigung zu meistern.
Resilienz ist also die Variante der Gestalterhaltung,
die eine handlungsorientierte Auseinandersetzung mit Misserfolgen und
anderen schmerzhaften Erfahrungen ermöglicht.
Die Resilienzforschung hat sieben Fähigkeiten resilienter Persönlichkeiten ermittelt:
- Sie akzeptieren die Situation (Krise) UND die damit verbundenen Gefühle
- Sie suchen nach Lösungen
- Sie lösen ihre Probleme nicht allein
- Sie fühlen sich nicht als Opfer
- Sie bleiben optimistisch
- Sie geben sich nicht selbst die Schuld
- Sie planen ihre Zukunft
Jede Situation verlangt nach einer anderen Strategie. Jeder Mensch muss seinen eigenen Weg finden, der ihn aus schwierigen Lebenslage herausführt.
Resilienzförderung ist hochgradig individuell
Nur eine individuelle Funktionsdiagnostik kann dieses Risiko minimieren, indem zunächst ermittelt wird, welche Stressbewältigungstechnik zu der betreffenden Person passt. Diese Befunde sprechen dafür, dass Resilienzförderung hochgradig individuell ansetzen sollte.
Können Sie Resilienz lernen?
An dieser Stelle ist es möglich, die in vielen Ratgebern zur Lebenshilfe propagierten Konzepte innerhalb eines funktionierenden Gesamtsystems zu verstehen: Selbstwirksamkeit, Kontrollierbarkeit, Frustrationstoleranz oder Positives Denken. Empfehlungen wie „Man muss nur positiv denken“ oder „Man muss nur an sich glauben“ geben zwar eine interessante Beobachtung wieder, nämlich dass erfolgreiche Menschen meist ihre Kontrollierbarkeit und Selbstwirksamkeit höher einschätzen und auch positiver denken als weniger erfolgreiche. Diese Konzepte greifen jedoch zu kurz, wenn man wissen möchte, was man tun kann, was man lernen muss, um diese wunderbaren Gaben zu entwickeln. Die Ergebnisse aus der Forschung zur gelernten Hilflosigkeit haben gezeigt, dass Leistungseinbußen nach Misserfolgserfahrungen nicht primär auf generalisiertem Pessimismus beruhen, sondern auf Beeinträchtigungen der Affektregulation*1, die ihrerseits dann die Leistung und sekundär auch den Optimismus reduzieren können.
Mit dem Verständnis der Modulationsannahmen der PSI-Theorie, kann man für Ihre konkrete Situation spezifische Übungspläne entwickeln.
*1
Die Fähigkeit zur Affektregulation ist die Königsdisziplin des Selbstmanagements.
siehe Glossar
QUELLE
Kuhl, Scheffer, Mikoleit, Strehlau
Persönlichkeit und Motivation in Unternehmen
Anwendung der PSI-Theorie in Personalauswahl und -entwicklung
Den radikalen Wandel ermöglichen
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